Wie gefährlich ist Trailrunning?
Sicherheit für deine Abenteuer am Hochkönig
Trailrunning in den Bergen schenkt Freiheit, Kraft und unvergessliche Momente. Doch viele fragen sich: Wie gefährlich ist Trailrunning wirklich? Die Antwort lautet: Es gibt Risiken, aber wer aufmerksam und gut vorbereitet unterwegs ist, kann sie deutlich reduzieren. Sicherheit bedeutet nicht Angst, sondern Respekt vor dem Gelände, dem Wetter und der Natur.
Hier erfährst du, welche Gefahren beim Trailrunning auftreten können und wie du am Hochkönig gut geschützt und selbstbewusst unterwegs bist.
Sicherheit beginnt im Kopf
Im alpinen Gelände zählt nicht das Gefühl von „Wird schon passen“. Wichtig sind Selbsteinschätzung, Orientierung und eine gute Planung.
Wer bewusst entscheidet, läuft entspannter und kommt sicher wieder ins Tal.
Merke:
👉 Vorbereitung schenkt Freiheit und sorgt dafür, dass Trailrunning nicht gefährlich wird, sondern ein intensives Erlebnis bleibt.

Wetter: ein wichtiger Risikofaktor
Das Wetter in den Bergen kann schnell umschlagen. Sonne im Tal und nasser Schneeregen am Grat sind keine Seltenheit. Eine falsche Einschätzung des Wetters ist einer der häufigsten Gründe, warum Trailrunning gefährlich werden kann.
Darauf solltest du achten:
- - Wetterbericht vor dem Lauf prüfen
- - Regenjacke, Wechselkleidung und ggf. Handschuhe mitnehmen
- - Kleidung in einem wasserdichten Beutel verstauen
⚠️ Eine Unterkühlung kann in Minuten gefährlich werden – besonders, wenn du nassgeschwitzt bist.

Das gehört in deine Trailweste
Ein durchdachtes First Aid Kit gehört immer dazu – klein, leicht und sinnvoll zusammengestellt.
Empfohlener Inhalt:
- - sterile Kompressen & Tape
- - Rettungsdecke
- - Blasenpflaster
- - Schmerzmittel für den Notfall
💡 Ein einfaches Pflaster reicht selten – kleine Wunden können oft an der Luft heilen, echte Notfälle brauchen Vorbereitung.
Achtsamkeit rettet Leben
Viele Unfälle entstehen, weil Warnhinweise ignoriert werden. Wenn ein Schild auf Steinschlag oder Forstarbeiten aufmerksam macht, hat das seinen Grund.
Unsere Tipps:
- Musik nur auf einem Ohr oder gar nicht
- aufmerksam bleiben
- auf ungewöhnliche Geräusche achten
👂 Ein offenes Ohr kann zur besten Sicherheitsmaßnahme werden.
Tiere am Berg – Abstand ist Respekt
Kühe und andere Weidetiere sind keine Fotomotive, sondern Lebewesen mit Schutzinstinkt.
Halte Abstand und verhalte dich ruhig – besonders, wenn du mit Hund unterwegs bist.
Wichtig:
- Tiere niemals bedrängen
- Hund notfalls ableinen
- Muttertiere mit Kälbern weiträumig umgehen
🐾 Die Natur ist kein Freizeitpark – wir sind dort zu Gast.

Orientierung: digital & analog
Digitale Karten sind praktisch – aber nicht unfehlbar. Akku leer oder kein Empfang kann schnell zum Problem werden.
Darum:
- - Route vorab studieren
- - Karte offline speichern
- - Papierkarte als Backup mitnehmen
- - Notabstiege kennen
🗺️ Offline ist das neue Backup.

Respekt vor der Natur
Trailrunning ist Naturerlebnis – aber keine Narrenfreiheit.
Jede und jeder von uns trägt Verantwortung für die Wege, auf denen wir laufen.
Bitte beachte:
- - Nimm deinen Müll wieder mit (auch leere Gelpackungen)
- - Bleib auf markierten Wegen
- - Meide sensible Zonen wie Jungwald oder Weideflächen
💬 Hinterlasse nichts außer deinen Fußspuren.
Notfallmanagement – Vorbereitung rettet Leben
Sag jemandem, wo du hinwillst. Eine kurze Nachricht an Freunde oder Familie kann im Ernstfall entscheidend sein.
Empfehlung:
- Live-Tracking über Uhr oder App aktivieren
- GPS-Track vorab teilen
- Mitgliedschaft mit Bergungsversicherung (z. B. Alpenverein) prüfen
🚁 Eine Hubschrauberbergung kann mehrere Tausend Euro kosten – eine Versicherung schützt dich davor.
Checkliste: Sicherheit beim Trailrunning
- First Aid Kit mitnehmen – klein, aber sinnvoll
- Kleidung dem Wetter anpassen und auf Umschwünge achten
- Müll wieder mitnehmen – immer
- Warnschilder ernst nehmen
- Tiere respektieren, Abstand halten – besonders mit Hund
- Route planen, Tracking aktivieren, Info an Freunde senden
- Bergungsversicherung prüfen
Freiheit mit Verantwortung
Die Berge sind kein Risiko, sondern ein Geschenk.
Wer sie mit Respekt, Achtsamkeit und Vorbereitung erlebt, kann sie in vollen Zügen genießen.
Sicherheit ist keine Einschränkung – sie ist Teil der Trailrunning-Philosophie am Hochkönig.
„Sicherheit heißt nicht, dass man Angst hat – sie heißt, dass man Verantwortung übernimmt.
Wer sich vorbereitet, läuft freier und kommt sicher wieder runter.“
– Coach Marius

